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Auf den Zahn gefühlt

19. September 2019

Am Mittwoch nahmen an der Wahlveranstaltung der CVP Einsiedeln sechs Ständerats- und Nationalratskandidaten im Hotel Drei Könige Stellung zu aktuellen Themen. Albin Fuchs, Präsident der Ortspartei, zeigte sich erfreut über die ansehnliche Besucherzahl, insbesondere auch über anwesende Nichtmitglieder.

CVP. Die Vorstellungsrunde der Kandidatin und Kandidaten machte deutlich, wie die Lebenshintergründe die politische Gesinnung geprägt hatte. Sei es als Hausfrau, Vollblutpolitiker, selbständige Gewerbetreibende oder Landwirte. Die Fragen stellte Hanspeter Egli zu den Themen Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung und Umweltschutz.

Man war nicht immer gleicher Meinung, stets aber auf vernünftige, konsensorientierte und praktikable Lösungen bedacht. Doch Lösungen sind nicht immer einfach zu finden. Gerade beim Thema Gewässerschutz werde der Schwarze Peter zwischen Privaten und Landwirtschaft hin- und hergeschoben, meinte Fuchs. Die Landwirtschaft habe einerseits schon viel Fortschritte gemacht, die Privaten seien andererseits ebenso gefordert in den Gärten. Schnüriger regt an, dass die Bauern vermehrt offensiv über ihre Fortschritte informieren.

Im Gesundheitswesen seien Kostensenkungen sicher löblich, erklärt Baumann und spricht damit die Kostenbremse-Initiative der CVP an. Im Bereich ungesunde Ernährung und Arbeitsbelastung appelliert sie aber an die Eigenverantwortung zur Kostensenkung. Diesbezüglich ortet Ulrich Potential mit weniger vorschnellen Operationen, wie er am eigenen Leib erfahren hatte.

Im Bereich Bildung war man sich einig, dass ein Kind Strukturen im Tagesablauf braucht. Der Mittagstisch biete heute eine gute Möglichkeit dazu. Zudem könne man hier mit entsprechender Ernährung – regional, saisonal, frisch – auf die Gesundheitskosten Einfluss nehmen, führte Keller aus.

Der Umweltschutz ist heute in aller Munde. Ein Vorteil davon ortet Reichmuth darin, dass die gleichen Anliegen, welche vor zehn Jahren kaum beachtet wurden, heute gehört würden. Er fahre schon seit acht Jahren Auto mit Biogas – vieles könne man mit rein wirtschaftspolitischen Überlegungen erreichen.

Trotz vorgerückter Stunde wurden die Podiumsteilnehmer noch mit Fragen aus der Zuhörerschaft konfrontiert, bis Egli dann die Runde schliessen und zum Apéro laden konnte.

Die Kandidaten gaben ein überzeugendes Bild ab. Sie hatten an diesem Abend keine Böcke geschossen, durften aber gleichwohl Einsiedler Schafböcke als Geschenk nach Hause nehmen.

 

Foto: Ständeratskandidat Othmar Reichmuth (2. von links) mit den Kandidierenden für den Nationalrat Paul Schnüriger, Beat Keller, Christina Baumann, Silvan Ulrich, Albin Fuchs

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