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Alois Gmür mit stehender Ovation gewürdigt

8. Februar 2024 – An der vergangenen Generalversammlung der Mitte Einsiedeln wurde Alois Gmür für sein Wirken im Namen der Ortspartei gedankt. Mit seinem wohl letzten Rückblick auf seinen Werdegang und einem Dank für die Unterstützung hat sich Alois Gmür verabschiedet.

Alois Gmür hat das politische Wirken von der Pike auf gelernt. Von 1986 bis 2000 war er für die damalige CVP im Bezirksrat, anschliessend durfte er den Rat noch bis 2004 als Bezirksammann repräsentieren. Rückblickend war die Zeit im Bezirksrat für Gmür die spannendste Zeit. Man sei nah bei den Leuten, von den Entscheidungen direkt betroffen. Er bedauert, dass es immer schwieriger werde, dieses Amt zu besetzen und wundert sich gleichzeitig, denn nirgends sonst könne so viel bewirkt werden.

Von 2004 bis 2011 vertrat Alois Gmür die Partei im Kantonsrat. Erstaunt war er hier über die zum Teil endlosen und unproduktiven Verhandlungen sowie – aus Sicht eines eidgenössischen Parlamentariers – die zumindest damals nicht so professionelle Organisation. Diese sei nämlich auf Ebene Nationalrat beeindruckend.

Hier hat sich Alois Gmür von 2011 bis 2023 eingebracht. Er erachtete diese Zeit nicht nur als Horizonterweiterung, sondern nutzte sie auch für seine Anliegen. Sein Credo lautete ein Vorstoss pro Session. So könne man auch ernst genommen werden und Unterstützung erlangen. Sein Einsatz für das Pflichtpfand, den Straftatbestand der Zwangsehe oder – als Pfadfinder – für die Zeltlagerplätze sind ein paar Bespiele.

Dass er als Bierbrauer ein feines Produkt im Bundeshaus anbieten konnte, hat das Netzwerken oftmals sicherlich leichter gemacht. Gmür ist damit aber immer authentisch geblieben. Er plädierte für mehr Stammtischgespräche, die eine wichtige Funktion für die Meinungsbildung hätten und wo man sich auch noch in die Augen schauen müsse. Er verhehlte auch nicht, dass er bei den Frauen «bierisch» nicht so viel Erfolg hätte und dass Bier trinkende Frauen für ihn eines der schönsten erotischen Erlebnisse sei – so hatte er sich zumindest als junger Nationalrat 2014 in der Satiresendung Giacobbo/Müller geäussert. In gleichem Masse hatte er sich aber auch 2021 in einer schwierigen Zeit für die Einsiedler Fasnachtstradition eingesetzt.

Nun sind diese Zeiten vorbei. Er müsse zwar heute noch Anfragen von Journalisten entgegennehmen, ihnen dann aber klarmachen, dass es nun andere Ansprechspersonen gäbe.

In all den Jahren war sich Alois Gmür stets bewusst, dass er letztlich aus der Ortspartei komme. Entsprechend bedankte er sich für die langjährige Unterstützung, denn man müsse immer zuerst auch nominiert werden. Er motivierte die Mitglieder sich einzusetzen und Ämter anzunehmen und bedankte sich bei allen, welche sich aktiv engagieren und wünschte ihnen viel Erfolg.

Die Versammlung würdigte Alois Gmür mit einer stehenden Ovation. Präsident Dominik Süss lobte Gmürs Verdienste als herausragender Vertreter der Mitte Einsiedeln und übergab ihm einen Gutschein. Aus den Händen von Jeannine Kälin durfte er ein Bild mit Blick auf das Bundeshaus in Empfang nehmen. Zusätzlich wurde ihm ein Puzzle mit diversen beleuchteten Ansichten des Bundeshauses überreicht; vielleicht können damit Gmürs eigene Nachkommen aufs Bundeshaus «gluschtig» gemacht werden.

 

Foto: Künftig darf er das Bundeshaus aus einer anderen Perspektive sehen: Gmür bei der Übergabe des Bildes von Jeannine Kälin und Dominik Süss (rechts).

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