Ja zum Sportel-System
15. September 2018
Die CVP Einsiedeln blickte an ihrer Parteiversammlung weit in die Zukunft. Die Anwesenden wurden informiert zum Sportzentrum Allmeind sowie zum Thema Sportförderung im Kanton Schwyz. Des Weiteren wird das Sportel-System in Einsiedeln unterstützt.
«Wir wollen, dass möglichst viele Schwyzerinnen und Schwyzer regelmässig Sport treiben.» Bildungsdirektor Michael Stähli stellte das Credo der kantonalen Sportförderung ins Zentrum seiner Ausführungen. Mit dem neuen Sportförderkonzept werden die finanziellen Mittel zu 70 Prozent in den Breitensport investiert. Rund 17’500 Mädchen und Knaben profitieren in irgendeiner Form von Förderung, jährlich werden etwa 900 J+S-Leiterinnen und -Leiter aus- und weitergebildet. In diesem Zusammenhang erwähnt Stähli auch die Zusammenarbeit mit den Talentschulen Inner- und Ausserschwyz. Als weiteres Beispiel führt er die Pump-Track-Anlage an, welche die Gemeinden vom Kanton ausleihen können.
10 Prozent der Sportförderung fliessen in die Sportinfrastruktur, 20 Prozent in den Leistungssport. Wendy Holdener beispielsweise wurde auch durch die Sportförderung unterstützt, mittlerweile ist die Top-Athletin natürlich nicht mehr im Programm. Dafür werden in diesem Bereich gezielt so genannte «topshots», zukunftsträchtiger Sportnachwuchs, gefördert. Schliesslich nannte Stähli als Ziel auch noch ein vereinfachtes Verfahren für den Zugang zu Fördergeldern. Vielleicht ja auch für Einsiedler Sportlerinnen und Sportler, denn Einsiedeln sei eine Sporthochburg mit einer Vielzahl von erfolgreichen Vereinen und Anlässen.
Diese Aussage dürfte wie Honig für Meinrad Bisig sein. Seinerseits stellte er nämlich das auf privater Basis initiierte Sportzentrum Allmeind vor. Die Genossenschaft zähle heute über 300 Mitglieder. Das Ziel sei eine gemeinsame Sportanlage für die gesamten vielfältigen Sportvereine – von Eishockey bis Beachvolleyball inklusive Leichtathletik -, Tribüne und einer Dreifachturnhalle. Bisig bezeichnet die Obere Allmeind als einzigen möglichen, optimalen Standort. Die Realisierbarkeit sei seriös abgeklärt und die Baurechtszinsen wären moderat. Die aktuelle Finanzierung des Projektes sei in etwa gesichert, eine weitere Hürde stellt die künftige Finanzierbarkeit der Anlage dar. Bei einer allfälligen Baueingabe soll die Bevölkerung detailliert informiert werden. Zum Schluss legte er Wert auf die Feststellung, dass das ganze Projekt bis anhin privat, also ohne Steuergelder, finanziert worden sei. Auch solle das Sportzentrum keinerlei Konkurrenz zum Dorfzentrum sein.
Anschliessend erläuterte Bruno Frick das Sportelsystem. Die anwesenden Mitglieder der CVP Einsiedeln beschlossen die Nein-Parole zur Initiative „Notariat zurück an den Bezirk!“. Es ist nicht ersichtlich, warum ein funktionierendes effizientes System aufgegeben und die Entlöhnung eines Notars den Steuerzahlern belastet werden soll. Es gibt Beispiele, wo die staatliche Führung eines Notariats Mehrkosten verursacht. Dieses Risiko soll nicht der Steuerzahler tragen.
Unter Verschiedenem wurde von einem Mitglied die Frage an Regierungsrat Stähli gerichtet, wie sich der Kanton dazu stelle, dass im Bezirk Einsiedeln häufig Schul- und Sportanlagen nicht die kantonalen Richtlinien erfüllen. Es gäbe aus diversen Gründen Spielraum bei der Umsetzung, so Stähli, jedoch müsse bei Nichterfüllung halt auf die entsprechenden kantonalen Beiträge verzichtet werden.
Präsident Albin Fuchs schloss die Versammlung mit einem Dank an die Referenten und für die aktive Teilnahme der Anwesenden.
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Für eine sportliche Region: Regierungsrat Michael Stähli erklärt die Schwyzer Sportförderung