2x Ja für die AHV 21
6. September 2022 – Am 25. September stimmen wir über die AHV-Reform ab. Ziel ist es, das finanzielle Gleichgewicht der AHV bis Ende dieses Jahrzehnts zu sichern. Die AHV zählt zu den wichtigsten sozialen Errungenschaften in der Schweiz. Seit 1948 haben alle Menschen in unserem Land Anspruch auf eine Altersrente. Dieses System hat gut funktioniert, solange es viele Berufstätige und nur wenige Personen im Ruhestand gab. 1948 betrug das Verhältnis von den Erwerbstätigen zu den Pensionierten 6 zu 1, bald beträgt das Verhältnis 2 zu 1. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen jetzt in Pension und die Lebenserwartung entwickelt sich weiter nach oben. Mit der AHV-Reform können wir unsere Renten sichern und das Leistungsniveau der AHV erhalten. Das ist generationengerecht, ist fair und dient allen. Die politisch umstrittenste Massnahme dieser wichtigen Reform ist zweifellos die Angleichung des Rentenalters der Frauen beim Alter 65, analog der Männer. Dafür erhalten die Frauen der Übergangsgeneration Kompensationszahlungen. Wird die Reform angenommen und tritt dann wie erwartet im Jahr 2024 in Kraft, wären das die Frauen der Jahrgänge 1961 bis 1969. Mit dieser Anpassung um ein Jahr, wird die AHV Rechnung um 1.4 Mia Franken entlastet. 600 Mio. Franken fliessen an die betroffenen Frauen zurück. Als zweites Reformelement kann die Flexibilisierung des Rentenbezugs bezeichnet werden. Künftig wird es bei einer Reduktion der Arbeitszeit ab dem Alter 63 möglich sein, eine Teilrente zu beziehen. Die Erhöhung der Rentnerzahl verlangt eine solidarische Finanzierung durch die Mehrwertsteuer um 0.4 %. Diese Massnahme tut weh bietet aber auch die Chance gemeinsam einen Teil dazu beizutragen, damit die AHV bis 2030 gesichert ist. Beide Abstimmungsvorlagen sind verknüpft und gelten nur, wenn beide angenommen werden. Es wäre ungerecht und egoistisch, die AHV 21 abzulehnen und die gesamte Last der Reform unserer Renten auf die nächste Generation zu verlagern. Ein Ja zur AHV 21 ist unumgänglich. Anni Zehnder-Nussbaumer Kantonsrätin Die Mitte Einsiedeln